Donnerstag, 15. März 2012

Klein und mit Blumen




Ich liege auf meinem Teppich und starre an die weiße Zimmerdecke. Aus meinen Kopfhörern tönt Adiemus von Karl Jenkins. Ich liebe dieses Lied. Diese eigene Sprache, die niemand versteht. Mit ihr kann man so schön träumen, in Gedanken eine eigene Welt erschaffen. Meine eigene Welt. Du hast gesagt, du kannst es nicht verstehen, wie ich meine Zeit so vergeuden kann. Aber ist es denn vergeudete Zeit? Zeit in der ich sorgenfrei bin? Du hast gesagt, es ist nicht schlimm, wenn ich mich auf den Teppich lege, der Kerze beim Flackern zusehe und die lieblichen Stimmen ihre eigene Sprache singen. Meine Traumwelt ist klein. Klein und mit Blumen. Am Wegrand sitzt ein kleiner Vogel. Meine Welt ist klein, mit Blumen und leer. Du hast gesagt, dass es dir egal ist und hast dich doch aufgeregt. Und dann habe ich geweint. Geweint, weil es mir leid tat. Ich bin nicht stark. Ich bin psychisch am Boden. Am Ende… Und es tut mir leid. Manchmal ist alles ganz einfach. Manchmal kann ich daran glauben, dass ich nicht traurig bin. Dass es mir gut geht. Und dann ist meine Welt ganz leicht. Ich bin nicht mehr alleine. Um mich meine Freunde und ich habe Spaß. Aber dann verschwindet mein Glaube und ich bin zurück in der Realität. In einer Welt in der ich traurig bin und mich entschuldige, dass ich mit meinen Problemen nicht zurechtkomme. Und ich starre an meine weiße Zimmerdecke und denke daran, wie schön das Leben doch sein kann. In einer kleiner Welt mit Blumen.


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1 Kommentar:

  1. wunderschön geschrieben, du hast echt talent.. :)

    ps, genau das lied hab ich seit gestern mehr oder weniger gesucht, danke!!

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