Mittwoch, 23. Mai 2012

Time for a fairy-tale story



Ich könnte sagen,
du hast es nicht anders gewollt.
Im Grunde ist es auch so.
Was war doch da auch noch?
Nichts.
Es war ein nebeneinander herleben.
Wann haben wir uns das letzte Mal gesehen?
Klar, in der Schule. Beinahe jeden Tag.
Aber wann habe ich dir das letzte Mal ein Wort geschenkt?
Ein einziges Lächeln?
Es ist Ewigkeiten her.
Du wolltest es doch so, also heul hier jetzt nicht rum.
Du hast doch geschrieben
Was willst du jetzt noch von mir?
Dabei wollte ich nur das Beste,
für dich.
Ja, es tut mir leid, wenn ich manchmal nicht ganz da war.
Aber es hat mich zerfressen,
dir in jeder erneuten Message erklären zu müssen,
dass alles wieder besser wird.
Nur wir wussten beide,
dass es nicht mehr werden würde.
Und ja, vielleicht habe ich vieles einfach nur dahin geschrieben,
aber es gab auch Momente, in denen ich geweint habe.
Ich musste mir andauernd anhören,
was für ein Scheiß dich heute bedrückt.
Ja, es hat mich verrückt gemacht,
denn meine Probleme, die haben da einfach nicht mehr rein gepasst.
Ich weiß, dass du das hier lesen wirst,
und das ist auch gut so.
Denn das alles,
das habe ich ernst gemeint.
Jede einzelne Nacht,
in der ich an meinem Handy hing,
nur um deine Worte zu lesen,
habe ich so sehr geliebt.
Und in mancher Nacht wünschte ich mir so sehr,
dass du bei mir wärst.
Das letztens,
ich wollte dir helfen, wirklich.
Und es tat mir leid, dass ich dir die Wahrheit,
die nackte Wahrheit an den Kopf geknallt habe.
Aber es musste sein.
Ich kann dir nicht andauernd die heile Welt vorgaukeln.
Die gibt es nicht!
Aber es tat mir leid.
Ja, was meinst du, warum ich mich sonst noch einmal gemeldet hätte?
Aber dieser eine Satz
Was willst du jetzt noch von mir?
Dieser eine Satz hat alles geändert.
Es gab keinen Smiley, es gab nichts.
Nur diesen Satz.
Und dann hast du mich so komisch angesehen,
ja, vergiss mich jetzt, weil
Was willst du jetzt noch von mir?
Du gehst mir jetzt am Arsch vorbei.
Aber wie gesagt,
solltest du dir doch Vaters Knarre an den Kopf halten,
dann lad mich ein,
damit ich auf dich spucken kann.

Herzchen,
ich liebe dich.
Wirklich.

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